[ Leider alle Screenshots weg, weil das Captureprogramm abgekackt ist
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Vor Beginn der Stammesphase muss man sich nun auf das Aussehen seiner Kreatur festsetzen, es werden keine späteren Änderungen mehr möglich sein. Weil ich dachte, dass das Aussehen einen spielerischen Sinn hat, habe ich mir eine extra aggressive Kriegerrasse gebaut, die jedoch absolut dämlich aussah. Aber scheinbar ist es vollkommen egal, ob man Augen hat oder keine, ob man Extremitäten hat oder keine, ab der Stammesphase ist das Aussehen und die ehemalig erworbenen Fähigkeiten vollkommen (!) egal. Toll, hätte ich mir nicht so eine Hackfressenkreatur bauen müssen.
Das ist aber schon vor dem wirklichen Start der 3. Phase eine große Enttäuschung, wenn die Errungenschaften und Eigenschaften (ohne Hände&Beine ist scheißegal...) in einem Spiel über die Evolution einer ganzen Rasse total egal sind....
Na ja, weiter geht’s...
Die Stammesphase spielt sich wie ein typisches Echtzeitstrategiespiel, die Hauptressource ist Fleisch. Hauptressource daher, weil es die einzige ist, die es gibt
Mit diesem Fleisch könnt ihr Einheiten (Kinder, die dann Erwachsene werden) und Gebäude bauen. Welchen Nutzen mehr Einheiten haben, sollte klar sein. Gebäudeupgrades haben nur Auswirkungen auf euer Volk, entweder mehr Schaden, mehr Angeberfähigkeiten für Diplomatie oder mehr Nahrung, da nur eine bestimmte Anzahl Gebäude gebaut werden darf pro Stadt muss eine Auswahl getroffen werden (meistens kann man halt ein Gebäude nicht bauen, meistens verzichtet man auf ein Diplomatiegebäude, also eine alberne Einschränkung). Fleisch könnt ihr dummerweise nur von wilden Tieren, die ihr tötet bekommen, nicht von Gegnern (obwohl man die ja noch in den zwei vorherigen Phasen getötet und gegessen hat...). Gebäude werden ohne Bauzeit direkt gebaut. Weiterhin kann man seiner Kreatur mit Eroberungspunkten noch weitere Gegenstände wie Hüte, Masken usw. kaufen, die die Attribute Kampf, Überzeugungskraft und Gesundheit erhöhen.
Jedesmal (!) wenn man eine Stadt erobert, bekommt man höhere Evolutionsstufen und man kann mehr Einheiten und Gebäude bauen, Fleisch kann somit auch gefischt werden, Träger sind gleichzeitig auch eure Krieger, es gibt somit nur eine (!) Kampfeinheit, die gleichzeitig Arbeiter ist.
Das Spielgeschehen sieht so aus, dass ihr einfach maximale Einheitenanzahl baut, upgraded (2-3 Klicks für das Maximumdorf und vlt. eine neue Maske mit mehr Kampfkraft...), ein Dorf problemlos niedermacht. Zack, neue Evolutionsstufe erreicht, wieder Gebäude baut, wilde Tiere für Fleisch tötet, upgraded und euch die nächste Stadt vornimmt bis alle eingenommen sind.
Ich denke, ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass da selbst alte Schinken wie Dune 2 oder Warcraft 2 mehr spielerische Tiefe hatten, die Grafik war ganz ok, nichts tolles, der Sound in Ordnung. Einzig die Animationen der Kreaturen sind toll, jedoch sind es viel zu wenige, nach einem Spiel kennt man alle auswendig, weil jede Aktion (und das sind nur 4-5) jeweils nur eine Animation haben. Die KI kann ich nicht beurteilen, hat 2-3x total hoffnungslos angegriffen.
Das ganze ist äußerst langweilig und wirkt wie ein Strategiespiel, welches mal nebenbei von einem Freewareprogrammierer hingewichst wurde.
Eine Einheit, ein Technologiebaum, der lachhaft ist und nur eine Startposition, die evtl. schlecht sein kann (Fischen ist sehr gut, aber wenn man nicht am Meer ist...), diese ist auch nicht veränderbar / wählbar, und die Möglichkeit andere Städte zu erobern besteht auch nicht. Achja, man hat noch 2 Spezialfähigkeiten, die euer Stammesoberhaupt, ne Art Supereinheit, ausführen kann, nichts tolles dabei (Bombe und ne Falle).
Der Ablauf ist durch das 1 Stadt = 1 Entwicklungsstufe total öde, die Einheitenupgrades schlecht und unnütz, und die hochgepriesende Diplomatie ist total unverhältnismäßig aufwendig und lohnt sich einfach nicht, die anderen Stämme platt machen geht einfacherer und kostet weniger, total unlogisch bzw. nicht ausbalanciert.
Bin sehr enttäuscht vom Stammesteil und werde nun nach einer absolut anspruchslosen Rumklickerei und Warterei (absolut einfache Wildtiere töten und Fleisch tragen) in die
Zivilizationsphase wechseln, auch hier gabs übrigens einen Erfahrungsbalken, der aber einfach nach jeder eroberten Stadt einen Abschnitt voller wurde, wenn alle Städte erobert waren, war halt die Stufe vorbei, begleitet wurde das durch Pseudoquests wie „Erobere einen Stamm“.
Äußerst übelste Phase, die einen mehr Leid als Spaß angetan hat.
Nun gut, ab zur
Zivilizationsphase...
Zum Start der Phase müsst ihr euer Rathaus designen und habt dafür nur ein gewisses Budget, was jedoch total egal ist, da ihr einfach nen viereckigen Kasten mit Fenstern braucht. Man hat nichts davon, ob man sich Mühe gibt oder nicht, ob das Gebäude Sinn macht oder nicht. Hauptsache man baut irgendwas, toll das es „customization“ gibt, aber wenns nur äußerlich ist, wozu dann überhaupt nen Budget?
Auch die Zivilisationsphase ist ein Echtzeitstrategiespiel. Man beginnt mit einer Stadt, die man mit Häusern, Fabriken, Unterhaltungsanlagen sowie Verteidigungsanlagen ausbauen kann. Auch hier kann man jedes Gebäude individuell designen, auch hier ohne Sinn. Hauptressource ist diesmal ein Gewürz, dass man mit Bodeneinheiten einnehmen kann (Einnehmen bedeutet Raffinerie bauen das wars, wird automatisch bei Einheitenkontakt gebaut).
Es gibt Boden-, Luft- und Marineeinheiten, welche man auf Wirtschaft, Diplomatie und Militär spezialisieren kann. Auch hier ist Militär die beste und einfachste Wahl. Nun baut man einfach Bodeneinheiten oder Sonstiges und nimmt jede Stadt ein, manche Städte sind logischerweise nur per Luft oder Meer erreichbar. Auch hier spielt sich alles sehr anspruchslos, macht aber dennoch ein bisschen Spaß. Jede Stadt, die man eingenommen hat, kann eine Spezialisierung, ähnlich denen der Einheiten zugewiesen werden, dann aber auch nur diesen Einheitentyp noch bauen.
So nimmt man Stadt für Stadt ein und baut jede Stadt komplett aus, so das eine gute Mischung aus Unterhaltung, Wirtschaft und Verteidigung besteht. Lufteinheiten machen am meisten schaden, haben aber auch die höchsten Produktionskosten. Nach ner Stunde habe ich problemlos alle Stadt erobert ohne mich groß um irgendwelche Spezialisierungen zu kümmern, einfach mit "viel hilft viel" alle Städte erobert. Wenn man viele Städte hat, hat man viel Geld
und kann mit einer Atomrakete einfach die restlichen Städte von der Landkarte fegen. Nebenbei nervt ein ultrakranker Ton, der immer weiterkommt und irgendwas darstellen soll, aber absolut nervt weil er PERMANENT zu hören ist und keinen Sinn hat, weil nichts im Spiel in Verbindung zu diesem Ton steht
(eine Art Alarmton). Auch in dieser Phase ein sehr einfacher Risiko in Echtzeit-Verschnitt, der überhaupt keinen Anspruch und keinerlei Bezug zu den vorherigen Evolutionsphasen hat und schon vor 15 Jahren von anderen Spielen viel besser gemacht wurde...und geht somit direkt über in die letzte Phase, die...
Weltraumphase...
Meine Hoffnungen auf ein tolles Spiel sind mittlerweile verfolgen und ich rechne mit einem ähnlichen Spielchen für diese Phase ohne Tiefgang, bisher war die Kreaturenphase, die eine sehr billige wow-ähnliche Rollenspielkopie war, die beste Phase und wurde von billigen Strategiespielchen fortgesetzt.